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Waldorfschule Überlingen arbeitet Übergriffe in den neunziger Jahren auf:

Endlich Licht ins Dunkel!

Eine wissenschaftliche Studie klärt im Auftrag der Schule Vorfälle von Gewalt auf, die Anfang der neunziger Jahre durch einen Lehrer in einer Klasse verübt wurden. Die Schulführung zeigt sich tief betroffen, dass der Lehrer damals nicht schneller gestoppt wurde.

Bei den Feierlichkeiten zum 50jährigen Jubiläum der Schule vor drei Jahren kamen bei einer historischen Foto-Ausstellung Hinweise an die heute Verantwortlichen auf die damaligen Gewalttaten. Schnell wurde deutlich, dass es keine klaren, verlässlichen Informationen gab, was vor über 30 Jahren genau geschehen ist. Daher entschloss sich die Freie Waldorfschule Überlingen, diesen Fall von sexualisierter, physischer und psychischer Gewalt durch einen damaligen Lehrer wissenschaftlich aufarbeiten zu lassen. Mit dieser Aufgabe wurde das Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) München beauftragt, das seit über 10 Jahren im Bereich der wissenschaftlichen Aufarbeitung von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in pädagogischen, therapeutischen und kirchlichen Einrichtungen arbeitet. Konkret geht es dabei um einen Lehrer, der in den Jahren 1990-1993 eine Unterstufenklasse leitete. Dessen pädagogische Praxis und gewaltsames Handeln wurde untersucht und rekonstruiert. Das Ergebnis der Aufarbeitung wird nun vorgestellt.

Vorstand Wilko Braa nimmt heute Stellung zu den Ergebnissen:

„Die Studie zeigt für uns als heutige Schulleitung vier traurige Wahrheiten: Erstens, es war vor 35 Jahren ein Fehler, diesen Lehrer überhaupt einzustellen. Denn es gab schon damals Hinweise auf eine mögliche pädophile Neigung. Zweitens, es war fahrlässig, ihn ohne enge Kontrolle unterrichten zu lassen. Drittens, es war fatal, dass er so lange seine Gewalttaten ausüben konnte, ohne dass die Schüler*innen gehört oder geschützt wurden. Und viertens, es war ein Fehler der damals verantwortlichen Schulleitung, dass den Betroffenen weder professionelle Hilfe zukam, noch konsequent aufgearbeitet wurde, was alles geschehen war.

In dieses Dunkel hat unsere Schule mit der aktuellen Aufarbeitung endlich Licht gebracht. Sie hat sich – wenngleich drei Jahrzehnte zu spät – ihrer Verantwortung gestellt. Es ist schwer erträglich, von der pädagogischen Praxis und den Gewalttaten dieses Lehrers zu lesen.

 

Wir müssen festhalten: Die damalige Schulleitung trifft schwere Versäumnisse und Fehler. Für das, was sie in den neunziger Jahren den Betroffenen mit diesem Fehlverhalten auferlegt hat, möchten wir uns heute als Nachfolger der damaligen Schulleitung bei ihnen entschuldigen. Es erfüllt uns mit Fassungslosigkeit, was sie erleben mussten.

Unser Respekt gebührt den Betroffenen – wir sind froh und dankbar, dass sie mit uns so offen gesprochen und diese Aufarbeitung dadurch angestoßen haben. Unser Dank gilt den Wissenschaftler*innen des IPP für die umfangreiche Rekonstruktion der Geschehnisse und Handlungsempfehlungen“. 

Anke Kricks, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit sowie Lehrerin der Schule, ergänzt mit Blick auf die Gegenwart: „In der Aufarbeitung liegt für uns heute auch eine Chance. Wir setzen uns mit den Ergebnissen in aller Offenheit auseinander und prüfen, was wir aus den damaligen Ereignissen für unser heutiges Schutzkonzept lernen können. Dieses Schutzkonzept gegen Gewalt und sexuell motivierte Übergriffe haben wir in den letzten drei Jahren erarbeitet; es wird stetig aktualisiert. Es enthält u.a. Interventionspläne für Verdachtsfälle in Zusammenhang mit Übergriffen. Außerdem gibt es eine Anlaufstelle für Betroffene und Hinweise von Gewalt und Übergriffen im Schulkontext. Ein Verhaltenskodex im Sinne einer Selbstverpflichtungserklärung muss von allen in der Schule tätigen Menschen unterzeichnet werden. Für unsere Schülerinnen und Schüler bieten wir altersgerechte Präventionsangebote. Seit zwei Jahren sind zwei Schulsozialarbeiterinnen an der Schule tätig. Alles das dient dazu, solche Vorgänge wie die vor drei Jahrzehnten zu verhindern.“

Link zur Studie   Bericht vom Bund der Freien Waldorfschulen

Ein besonderes Orchesterprojekt mit Beltango

St. George & the Dragon ist ein einzigartiges Musik-Theater-Projekt des Beltango Quintetts, entstanden aus dem Wunsch, dem Publikum die Legende des Heiligen Georg auf völlig neue, innovative Weise näherzubringen. Das Projekt verbindet Balkanklänge mit Tango, Barockmusik und klassischer Tradition und schafft so ein unvergleichliches künstlerisches Erlebnis, das Geschichte, Mythos und zeitgenössische Musik verbindet.

Das Projekt ist auch visuell und poetisch bereichert und verbindet Musik mit Poesie, Malerei, Eurythmie und Tanz und ist somit ein Gesamtkunstwerk. Jede Aufführung von St. George & the Dragon ist nicht nur Musik, sondern eine Reise durch Geschichte, Emotionen und kulturellen Dialog, die jede Aufführung zu einem unvergesslichen Erlebnis für Künstler und Publikum macht.

Das besondere Konzert ist zu erleben am Freitag, 17.10.2025 um 19.00 Uhr im Großen Saal der Waldorfschule.

Info-Elternabend am 14.10.2025 um 20 Uhr

Am Dienstag, 14. Oktober 2025 findet der erste Info-Elternabend für interessierte Eltern statt. Der Abend steht unter dem Motto "Die Waldorfschule stellt sich vor", Entwicklungsbegleitung von der Schulreife zur Eigenverantwortung. Er ist gedacht für alle interessierten Eltern, die ihre Kinder zum Schulajhr 2026/27 bei uns einschulen möchten sowie für alle neuen Eltern an unserer Schule. Es geht los um 20 Uhr, im großen Musiksaal der Schule.
Herzliche Einladung an alle Interessierten!

Es ist geschafft!

Alle Prüfungen sind vorbei!
Insgesamt 56 Schülerinnen und Schüler haben an unserer Schule in diesem Schuljahr erfolgreich die staatlichen Abschlussprüfungen absolviert – 14 Schüler*innen haben den Realschulabschluss (RSA), 23 Schüler*innen die Fachhochschulreife (FHR) und 19 Schüler*innen das Abitur bestanden. Insgesamt haben im Abitur sieben, bei der FHR dreizehn und beim RSA zwei Schüler*innen eine „1“ vor dem Komma; im Abitur war das beste Ergebnis eine 1,4, bei der FHR eine 1,1 und beim RSA eine 1,4. Der Durchschnitt im Abitur lag insgesamt bei 2,2, in der FHR bei 2,0, im RSA bei 2,4.

Wir gratulieren allen Absolvent*innen herzlich zum erfolgreichen Bestehen!

Wir suchen...

Arbeiten, wo andere Urlaub machen

Ausatmen, durchatmen – die Pause nach dem Unterricht am See verbringen, schwimmen, träumen, den Blick weiten: Übers Wasser bis zu den Alpen… und danach erfrischt in die Konferenz? Die Nähe unserer Schule zum Bodensee macht´s möglich! (Mit dem Fahrrad sind Sie durch den Wald in fünfzehn Minuten am Strand).

Wenn Sie Teil eines aufgeschlossenen, unterstützenden Kollegiums sein und unsere schöne Schule kennenlernen möchten, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung! Wir suchen zum Schuljahr 2024/25 neue KollegInnen in verschiedenen Fächern der Oberstufe – schauen Sie sich unsere Stellenangebote an.

Stellenangebote

Waldorflehrer*in werden!

Lehrerinnen und Lehrer werden an Schulen dringend gesucht, auch an Waldorfschulen. Deshalb starten die Freien Waldorfschulen in Baden-Württemberg eine landesweite Kampagne zur LehrerInnengewinnung – dieser Initiative der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) schließt sich unsere Schule gerne an.

Die Kampagne informiert über vielfältige Möglichkeiten des Quereinstiegs und der Aus- und Weiterbildung, die von den unterschiedlichen Ausbildungsstätten für WaldorflehrerInnen deutschlandweit angeboten werden. Neben den Angehörigen der Schulgemeinschaft will die Kampagne auch gezielt „Externe“, bisher nicht „waldorf-nahe“ Menschen ansprechen und darüber informieren, wie viele Berufe, Fähigkeiten und Interessen dazu befähigen können, an einer Freien Waldorfschule tätig zu werden. Informieren Sie sich gern unter: www.bw-waldorf-lehren.de – und geben Sie diese Info gerne auch an Freunde und Bekannte weiter!

Besonders hinweisen möchten wir hier in Überlingen natürlich auf „unser“ Seminar vor Ort, das die Möglichkeit anbietet, berufsbegleitend in diesen wunderschönen Beruf hineinzuwachsen: www.lehrerseminar-ueberlingen.de

Über(linger) Blick

Neues Jahresheft der Schule

Seit diesem Jahr gibt es ein neues Magazin, das ein ganzes Schuljahr Schulleben abbildet und zum Schmökern, Erinnern und Sich-freuen einlädt. Neben vielen schönen Momenten des Schuljahres 2023/24, die es in Bild und Text festhält, sind auch Klassenfotos aller Klassen 1-13 enthalten. Und, weil die Idee zu diesem Magazin im Rahmen des 50jährigen Jubiläums geboren wurde, gibt es hinten im Heft ein kleines „Spezial“ zu den 50-Jahr-Feierlichkeiten.

Das Heft ist im Schulbüro erhältlich und kostet 5 Euro.

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der Freien Waldorfschule Überlingen

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Erklärung

gegen Rassismus und politischen Extremismus

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Waldorfpädagogik am See

Die Freie Waldorfschule Überlingen wurde 1972 gegründet, wird als Genossenschaft geführt und ist seit 1977 zweizügig. Sie liegt inmitten des Kulturgebiets Rengoldshausen nahe Überlingen am Bodensee. Das Einzugsgebiet erstreckt sich weit darüber hinaus in den Oberen Linzgau und am Bodensee entlang. Heute besuchen rund 900 SchülerInnen täglich dieses architektonisch außergewöhnlich schöne Schulgebäude, 140 MitarbeiterInnen in Kollegium sowie Verwaltung, Hausmeisterei, Mensa und unterstützenden Bereichen sind hier tätig.

Unsere Schule ist eine Gesamtschule, in der die SchülerInnen von der 1. bis zur 13. Klasse gemeinsam im Klassenverband lernen. Unser Ziel ist es, für die jungen Menschen einen Raum zu schaffen, in dem sie ihre individuellen Fähigkeiten und Begabungen entdecken und ausbilden können. Ein weiterer Fokus liegt auf der Ausbildung von Sozialfähigkeit und Handlungskompetenzen. Auf unserem Stundenplan stehen kognitive Fächer gleichwertig neben vielfältigen handwerklichen, künstlerischen und Bewegungsfächern.

Die Freie Waldorfschule ist staatlich anerkannt und bereitet auf alle gängigen Schulabschlüsse vor. Sie steht allen Kindern offen, ungeachtet der religiösen und politischen Überzeugung, Nationalität sowie sozialen und finanziellen Lage der Eltern. Sie war die erste Waldorfschule am See, mittlerweile gibt es rund um den Bodensee viele weitere, nämlich in Konstanz, Kreuzlingen, Ravensburg, Wahlwies und Wangen.

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